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Mai: Felchenfischen Bielersee

Die Mission Felche am Bielersee war für mich schon immer ein grosser Reiz. Mein Kollege Roger war bereits einige Male auf dem Bielersee, jedoch mit mässigem Erfolg. Im Gepäck hatte ich natürlich meine selbstgebundenen Gamben, welche für mich immer eine Herzensangelegenheit sind. Am frühen Morgen traffen wir uns im Hafen und Roger hatte das Boot bereits startklar gemacht. Mit grosser Vorfreude startete das Felchenfischen am Bielersee.

Meine Box mit den Hegenen war kunterbunt gemischt. Besonders oft vertreten waren rote, schwarze und dunkelgrüne Modelle. Wir starteten auf einer tiefe von knapp 20 Metern, wo wir vereinzelnt Sicheln auf dem Echolot hatten. Nach mehreren kleinen Barschen, haben wir uns für einen anderen Spot entschieden. Doch auch am nächsten Spot waren primär die Egli in Beisslaune. Bereits beim Biss bemerkten wir, dass es sich wieder (nur) um die Räuber handelte. Schlussendlich fuhren wir einmal längs den Bielersee entlang und halteten bei den anderen Booten. Leider war anscheinend auf dem ganzen See nicht viel zu holen, denn auch die anderen Fischer hatten kaum Erfolge zu verzeichnen. Erstaunt waren wir, dass es so wenige Boote auf dem Bielersee hatte. Es war ein Sonntag mit perfektem Fischerwetter. Wo waren die Fischer bloss alle?! Wir waren schon mehrere Stunden auf dem Wasser und die einzigen Fische, die wir Fangen konnten, waren Barsche und Weissfisch. Langsam machte sich auf dem Boot der Frust bemerkbar. Besonders bei Roger, was ich durchaus verstehen konnte. Er war bereits am Vortag am Felchenfischen auf dem Bielersee, leider ohne Felchen. Unsere Deadline war etwas nach dem Mittag, weswegen wir den Rückzug antraten. Natürlich hatten beide noch eine Spinnrute dabei. Wir entschieden uns, noch einen Abstecher zu machen. Kurzerhand wurde der Hecht Zielfisch Nummer eins. Leider war auch das erfolglos.


Am letzten Spot angekommen wussten wir nun endlich wo die Fischer sind. Es waren viele Boote in einer kleinen Bucht versammelt. Alle waren mit der Hegene am Felchenfischen. Das gab uns die Hoffnung, dass da doch noch etwas laufen könnte. Kaum hatten wir die Stelle angesteuert war ein gorsser Schwarm auf dem Echolot erkennbar. Anker raus und Rute in die Hand. Keine Minute geangelt, hatte ich einen Biss. Eindeutig kein Egli! Leider konnte ich den Biss nicht verwerten aber die Hoffnung war zurück. Ein weiteres Mal zog der Schwarm unter dem Boot durch und ich verzeichnete den nächsten Biss. Ich teilte Roger meine Vermutung mit, dass ich denke, die Felchen wollen dunkle Modelle. An meiner Hegene war ein Kunterbunter Mix, unter anderem zwei dunkelgrün, schwarze Nymphen.


Wir angelten konzentriert weiter, doch wie das manchmal geht beim Felchenfischen, war erneut flaute. Da wir das Zeitlimit bereits erreicht hatten, fing Roger an, alles aufzuräumen. Unter anderem auch das Echolot. Ich bewegte meine Rute dennoch konzentriert hoch und runter, in der Hoffnung doch noch eine Felche zu fangen. Als meine Montage einmal mehr auf dem Grund aufschlug, zog es gewaltig an der Schnur. Da hängt tatsächlich ein Fisch. Die Rute krumm, die Bremse surrt. Es war ein guter Fisch, wie sich schnell bemerkbar machte. Ich hoffte nur, dass ich den Fisch auch landen kann, denn wie immer fischte ich ohne Widerhacken. Nach einem kurzen aber intensiven Drill konnten wir die stattliche Felche sehen. Kurz darauf hatten wir sie im Boot. Es war wirklich ein dicker Fisch und für den Bielersee ein guter Brocken. Die Felche war 34cm lang und sehr gut sehr genährt. Und auf welche Farbe der Nymphe war es? Genau, dunkelgrün und schwarz. Dieser Fang bereicherte uns ein breites Grinsen auf unsere Gesichter. Natürlch haben wir noch etwas weitergeangelt, jedoch ohne erneuten Fangerfolg. Wir kehrten in de Hafen zurück und verabschiedeten uns.

Tipp: Beim Felchenfischen ist die Geschwindigkeit der Führung zentral. Meistens ist das extrem langsame Heben der Schlüssel zum Erfolg. Die Hebebewegung sollte ebenfalls möglichst gleichmässig getätigt werden.


Bis zum nächsten Mal

Euer Mänu

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