Seit dem letzten Mal auf dem Bielersee wissen wir also, dass es gute Felchen in diesem Gewässer gibt. Diesen Sonntag hatten wir den Plan, möglichst viele Felchen zu fangen. Mit diversen Hegenen im Gepäck haben wir das Boot eingewassert und starteten früh am Morgen mit dem Felchenfischen auf dem Bielersee. Wir waren gespannt, ob die Strategie aufgeht...
Alles hat wie am Schnürchen funktioniert. Das Boot lief, die Ruten bereits montiert und eine klare Strategie hatten wir auch. So stachen wir in See richtung Spot. Wir haben uns vorgenommen, möglichst selten den Spot zu wechseln und die Felchen zu uns kommen zu lassen. Bisher haben wir immer so geangelt, dass wir die Fische gesucht haben. Ich habe an diesem Tag natürlich meine selbstgebundenen Hegenen verwendet. Der erste Fisch des Tages hatte aber Roger. Jedoch konnte dieser kurz vor dem Kescher entfliehen. Nach einem weiteren Biss wussten wir aber, wie es gehen soll und so landete der Fisch im Kescher. Schwer war das Tier aber leider handelte es sich nicht um eine Felche sondern um eine Rotfeder. Und was für eine, warscheinlich die grösste die ich je in der Hand hatte.
Roger hatte das Gefühl, dass 13 Meter Tiefe zu wenig sind, weswegen wir einige Meter ins Tiefere gewechselt haben. Ich versuchte die Felchen nach wie vor ganz am Grund zu beangeln, obwohl das Echolot die Fische ca. 3 Meter über Grund angezeigt hat. Meiner Erfahrung nach beissen die Felchen eher direkt am Grund, als in der Schwebe. Roger liess eine seiner Ruten einfach in der Schwebe hängen. Plötzlich wurde es hektisch auf unserem Boot. Seine Rutenspitze war nicht mehr gebogen. Option eins war, dass das Blei auf Grund lag. Option zwei war, dass eine Felche das Blei angehoben hat. Er hat eingezogen und tatsächlich hing ein Fisch. Es war die erste Felche, welche wir auf dem Boot begrüssen durften. Der Biss kam auf eine kleine Violette Nymphe. Das bedeutete für mich: Ummontieren.
Nachdem Roger wieder seine Ruten montiert hat, schepperte es bereits wieder bei Ihm. Die zweite Felche!! Ich freute mich für Roger, allerdings wollte ich nun auch endlich eine Felche fangen. Ich entschied mich, nun auch in der Schwebe zu fischen und konnte direkt einen Biss verzeichnen. Anschlag, und der Fisch sitzt. Unglaublich wie viel Power die Felchen vo Bielersee haben, besonders an den leichten Felchenruten. Auch dieses Mal war es eine wunderschöne Felche. So darf das Felchenfischen auf dem Bielersee gerne weitergehen. Und ja, es ging so weiter. Teilweise drillten wir Fisch um Fisch... Alles wunderschöne Felchen. Der Wind zog aber immer mehr über den Bielersee auf und machte das Felchenfischen mit der Hegene fast unmöglich. Frühzeitig haben wir bemerkt, dass es wohl nicht besser wird und packten unsere Sachen. Um 10:45 kamen wir bereits wieder beim Hafen an. Die Felchen vom Bielersee haben sich an diesem Tag von ihrer Besten Seite gezeigt. So macht das Felchenfischen richtig Freude und ich hoffe, Roger und ich erleben noch viele dieser Tage auf den Berner Seen.
Tipp: Versuche nebst der Farbe der Gambe besonders die Form und die Führung zu beachten. Variiere die Führung wie auch die Form regelmässig, wenn nichts geht. Manchmal hilft es auch, die Gambe kurz stehen zu lassen.
Bis zum nächsten Mal
Euer Mänu
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