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Januar: Hechtfischen Bielersee

Autorenbild: FischermänFischermän

Aktualisiert: 1. Mai 2024

Das neue Jahr hat begonnen und ich konnte es kaum abwarten, die ersten Fische an Land zu hieven. Ich habe es an zwei verschiedenen Tagen im Januar 2024 mit dem Hechtfischen am Bielersee versucht und eines kann ich bereits jetzt verraten: Die Köder wurden ordentlich durchlöchert.

Patent gelöst, Rute bereit, Kescher im Gepäck. Scheint erstmals alles zu sein. Nun fehlt nur noch das Wasser. Entschieden habe ich mich für den Bielersee. Am 6. Januar startete das Hechtfischen an einer steil abfallenden Kante. Der Köder war eher klein gewählt und somit das Gegenteil von dem, was immer empfohlen wird. Dafür aber mit ordentlich Gewischt, was in meinem Fall 21g war. Das Modell war ein grüner Keitech EasyShiner. Nach etlichen Stellenwechseln fand ich eine unscheinbare Stelle, welche das Werfen zuliess. Geführt habe ich den Gummifisch knapp über dem Grund, mit langen und langsamen Hüpfern. Plötzlich gibt es in der Absinkphase ein klar erkennbaren Biss, auf welchen ich den Anhieb setzte. Der Fisch hing! Ich konnte es kaum fassen und meine Knie fingen an zu zittern. Die Gegenwehr war mässig aber ich war dennoch sehr nervös. Und es kommt wie es kommen musste... Der Widerstand war schlagartig weg und ich habe den Fisch nie gesehen. Abhacken und weiter gehts. Ich warf erneut in die erfolgreiche Region und angelte konzentriert. Schon fast am Ufer kam ein erneuter Biss. Der Anhieb war erfolgreich aber wieder schlitze der Fisch aus. Die beiden Hechte haben sich mit tiefen Bissspuren an meinem Gummifisch verewigt. Ich habe die Stelle in allen Richtungen abgefischt und konnte tatsächlich noch einmal eine Biss verzeichnet. Dieser hing aber nicht. Er hat den Köder im ganz hinteren Drittel gepackt, was ich an den neuen Bissspuren ausmachen konnte. So geht das, wenn man ohne Widerhaken und ohne Angstdrilling fischt. Für mich ist das aber kein Problem und ich werde auch weiterhin ohne Widerhaken und Angstdrilling fischen. Denn wenn ich einen Fisch zurücksetzen muss, will ich ihm den Köder nicht rausoperieren. Eine Verletzung aufgrund des Widerhaken ist meiner Ansicht nach unumgänglich. An den weiteren Stellen konnte ich an diesem Tag keinen Hecht mehr zum Biss überlisten. Es war dennoch ein aufregender Angeltag.


Direkt am nächsten Tag hatte ich spontan den Eindruck, dass wenig Leute am Wasser sein könnten. So habe ich mich durch den Regen auf den Weg zum Bielersee gemacht. Gleiche Stelle, neuer Tag. Es war am Bielersee extrem windig, weswegen er grosse Wellen schlug. Das Werfen war schwer und ein Schnurbogen zu umgehen war fast unmöglich. Ich habe die Stelle im Uhrzeigersinn mit meinem Gummifisch abgeklopft. Um plötzlich, wieder in der Absinkphase, kam der Ruck. Der fisch hängt und kämpft sofort. Er hat sogar etwas Schnur genommen, aber ich rechnete dennoch mit einem eher kleineren Hecht. Ich konnte die Flanke bereits sehen und schon war der Fisch an der Oberfläche. Ich griff zum Kescher, der Hecht zappelt noch ein letztes mal und weg war er. Ärgerlich aber trotzdem schön, endlich wieder einmal einen Hecht gesehen zu haben. Er war ca. 55cm lang. Ich angelte an diesem Tag noch weitere Stellen, aber der Köderkontakt war kaum vorhanden, aufgrund des Windes. Trotz verlorenem Fisch war es ein wunderbares Erlebnis. Manchmal zählt ja gesehen bereits als gefangen, finde ich XD



Tipp: Im Winter macht es Sinn etwas Strecke zu machen. Da die Fische nicht so aktiv auf Nahrungssuche sind, müssen wir eben aktiv die Fische suchen. Ich würde dir dementsprechend raten, jede Stelle nur kurz abzufischen und danach eine nächste Stelle anzusteuern.


Bis zum nächsten Mal

Euer Mänu

 
 
 

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