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Januar: Eisfischen Melchsee (OW)

Autorenbild: FischermänFischermän

Aktualisiert: 1. Mai 2024

Immer wieder sehe ich Bilder vom Melchsee, welche mit unglaublichen Fängen überzeugen. Ich war bereits im Sommer einmal an diesem Gewässer und konnte eine wunderschöne Regenbogenforelle verhaften. Dieses Jahr war ich frühzeitig dran mit der Planung und konnte Tickets für das Eisfischen sichern. Bereits Monate freute ich mich auf dieses Erlebnis, in welches wir am 31.01.2024 endlich eintauchten. Oben angekommen, nahm uns der Eisfischerguide herzlich in Empfang. Er war sehr freundlich und hat alle Eisfischer über die aktuelle Lage informiert. Besonders die Information, dass die Saiblingsbucht offen sei, hörte sich für mich interessant an. Nachdem die Einführung abgeschlossen war konnte es endlich mit dem Eisfischen auf dem Melchsee losgehen.

Meine Freundin und ich haben uns entschlossen, diese Saiblingsbucht anzusteuern. Entgegen dem was ich von den Berner Bergseen kenne, kamen wir trotz verlängertem Bohrer kaum durch das Eis. Die Strategie war klar. Flavia versuchte es aktiv wie auch passiv. Ich wollte mit den richtig dicken Köder quasi den Blauwal aus dem See ziehen. Nach der ersten halben Stunde hatten wir nur kleinen Erfolg. Zwei Kaulbarsche, welche im Melchsee eine richtige Plage sein sollen. Beim ersten Besuch des Guide hat er und den Rat gegeben, noch etwas näher ans Ufer zu gehen. Wir waren auf einer Tiefe von 4 Metern und ich traute diesem Rat nicht recht. Aber er weiss sicherlich von was er spricht, deswegen platzierten wir die passive Rute noch näher am Ufer. Kaum platziert kam bereits ein Biss. War es erneut ein Kaulbarsch? Wir werden es nie erfahren. Denn der Fisch hing nicht als wir die Rute in die Hand nahmen. Weiter gehts: Ich mit meinem barschähnlichen Köder, Flavia mit der passiven Rute. Im Augenwinkel sah ich, wie sich sie passive Rute enorm krümmte, während Flavia ein paar Fotos knipste. Nach meinem Ruf eilte sie hin und nahm Fühlung auf. Dieser Fisch hängt und es ist definitiv kein Kaulbarsch. Nach einem kurzen und intensiven Drill sahen wir eine schöne 34cm Regenbogenforelle im Schnee liegen. Der Guide war goldrichtig! Mit grösstem Vertrauen platzierten wir an der selben Stelle die Montage erneut. Es verstrich sicher eine Stunde, da zog endlich wieder etwas an der Leine. Flavia drillte den Fisch und ich dachte zuerst, dass es sich um ein ähnliches Kaliber handelte wie die Regenbogenforelle. Immer wieder zog der Fisch etwas Schnur von der Rolle, aber nie so richtig. Ich sah an der feinen Rute immer wieder heftige Kopfschläge. Flavia sagte bereits, dieser Fisch ziehe stärker. Da sah ich den ersten Hacken der Montage und plötzlich schaute da ein riesiger Kopf aus dem Eisloch. Ich landete den Fisch mit einen Kiemengriff und zog ihn aus dem Wasser. Es wollte fast nicht zu einem Ende des Fisches kommen. Komplett perplex bestaunten wir diesen Fisch. Es handelte sich um eine Bachforelle mit stolzen 52cm, welche äusserst knapp gehackt war. Da hatten wir noch einmal Glück! Immer noch Fassungslos bejubelten wir diesem Fang. Es war wieder einmal typisch, dass Flavia diesen Fisch überlistete. Die Freude meinerseits war aber trotzdem riesig! Im weiteren Verlauf des Tages konnte ich auf meinen grossen Köder einen Biss verzeichnen, aber ich habe ihm natürlich versemmelt. Später lernte ich noch unseren sympathischen Nachbarn auf dem Eis kennen. Immer wieder interessant, ein paar Worte mit anderen Fischer auszutauschen. Mit ihm werde ich wohl nächste Saison einmal zum Arnensee gehen. Darauf freue ich mich sehr!


Im Nachhinein können wir auf einen unvergesslichen Tag zurückblicken, aber wir lassen nun die Bilder sprechen. Natürlich ist dieser Fisch Flavia`s Erfolg aber da dies mein Blog ist habe ich nun kein Bild von ihr verwendet.

Tipp: Sei an dir unbekannten Gewässer immer offen für neues. Die Locals kennen die Gewässer bekanntlich am besten. Immer dran bleiben, irgendeinmal wird es klappen.


Bis zum nächsten Mal

Euer Mänu

 
 
 

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