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  • Fischermän

Dezember: Hechtfischen Bielersee

Aktualisiert: 1. Mai

Da ich dieses Jahr die Äschen aufgrund der sinkenden Bestände in Ruhe lassen möchte, habe ich mit auf den Weg Richtung Biel gemacht. Das Ziel war es, einen Hecht mit der Spinnrute zu überlisten. Ich habe die schwersten Jigköpfe gepackt und los gehts. Da ich ein blutiger Anfänger im Thema Winterhecht bin, habe ich mich im Internet schlau gemacht. Die gewählte Stelle schien mir vielversprechend. Im folgenden Text geht es um meinen beängstigenden Fang. Ob es mit dem Hecht geklappt hat erfahrt ihr natürlich auch.

Das Wetter war vom Nebel geprägt. Der kaum vorhandene Wind hat mir das Werfen erleichtert, denn am Bielersee ist es oftmals windig. Somit war isch schon mal optimistisch. Der Köder erreichte an meiner Stelle bereits bei kurzen Würfen eine Tiefe um die 20m. Am Ende des Vorfachs habe ich einen Gummifisch mit 18g Jig montiert. Ich persönlich fische immer mit Stahlvorfach. Mit einer langsamen Faulenzermethode habe ich die ganze Kante systematisch abgefischt. Nach einigen Würfen spürte ich plötzlichen Wiederstand. Eindeutige ein Fisch... Aber kein Hecht, es war eine kleine Felche, welche ich leider gehackt hatte. Diese habe ich noch im Wasser lösen können und wieder in die Freiheit entlassen. Nur kurze Zeit später ich realisierte ich, dass sich an diesem Platz wohl die Felchen im Laichgeschäft befanden. Es waren teilweise riesige Felchen dabei, was sehr spannend zu beobachten war. Die dicken Hechte waren an dieser Stelle wohl nicht weit, aber trotzdem entschloss ich mich, die Stelle zu wechseln. An der neuen Stelle angekommen habe ich das Wasser zuerst etwas beobachtet. Ich habe keine Felchen gesichtet, weshalb zum nächsten Wurf ausholte. Nach einem kurzen Bodenkontakt, merkte ich, dass der Köder nicht mehr wie gewohnt seine Vibrationen aussendet. Als ich den Köder wieder an Land hatte, das ich, dass ich eine Muschel erwischt habe. Nicht irgend eine Muschel, es war eine Quagga-Muschel, welche ich aufgespießt hatte. Einige Würfe später, ist dies erneut passiert. Dadurch denke ich, dass das ganze Ufer voll von diesen Muscheln ist. Es war mein erster Kontakt mit diesen prominenten, invasiven Muscheln. Ich finde es äusserst beängstigend, wie sich diese Lebewesen ausbreiten und unser Ökosystem im Wasser auf den Kopf stellen. Ich bin gespannt, wie dies weitergeht. Am Ende des Angeltages, konnte ich keinen Biss eines Hechtes verzeichnen. Trotzdem war es ein wunderschöner Tag, welcher sich trotzdem gelohnt hat.


Tipp: Im Winter gilt es, die Tiefe in Ufernähe zu finden. Dazu eignen sich Tiefenkarten vom Gewässer oder teilweise Google Maps. Die Fische stehen oft zwischen 20 und 10m Tiefe. Sobald diese Stelle gefunden ist, gilt es, die Ausdauer zu bewahren.


Bis zum nächsten Mal

Euer Mänu

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