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  • Fischermän

April: Bergseefischen Arnensee

Aktualisiert: 1. Mai

Der Frühling ist da und so tauen auch die Gewässer auf. Nach der erfogreichen Eisfischerei am Arnensee zog es mich auch dieses Mal in die Region Gstaad. Mein Plan war, die Eisschmelze auszunutzen und die wenigen eisfreien Stellen abzufischen. Ich hörte bereits einige Male, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Kanadischen Seeforellen gut beissen. Los gehts mit dem Bergseefischen am Arnensee.

Die Wettervorhersage für diesen Tag war miserabel. Diese Prognose schien sich zu bewahrheiten und ich fuhr im Regen Richtung Feutersoey. Oben angekommen erblickte ich bereits den ersten kleinen Dämpfer. Nichts von Eisschmelze, der See ist komplett eisfrei. Zudem hat es kaum Wasser im See. Kaum aus dem Auto ausgestiegen wollte ich direkt wieder in die Wärme. Es war stürmisch, kalt und dazu kam noch ein fieser Eisregen. Ich war froh, hatte ich meine Wathose eingepackt. Alles montiert und ab an den See. Beim ersten betreten der Uferzone kam das wahre Problem erst zum Vorschein. Schlamm, soweit das Auge reicht. Unter dieser Schlammschicht befanden sich Schiefersteine, was eine rutschige Kombination ergab. Das Ufer war fast um ganzen See extrem Steil. Genau diese Kanten befischte ich anfangs Jahr noch mit der Eisrute und nun liegt alles auf dem Trockenen. Bevor ich richtig mit dem Fischen loslegen konnte, umrundete ich erstmals den ganzen Arnensee auf dem Gehweg. So kristallisierten sich ein paar wenige Stellen heraus, welche begehbar waren. An einer dieser Stellen startete ich schliesslich systematisch mit einem Wobbler abzufischen. Die Hoffnung auf eine Kanadische Seeforelle war gross. Nach einigen Stellenwechseln und keinem einzigen Fischkontakt musste ich die Strategie wechseln. Ich entschied, einen tieflaufenden Spinner zu verwenden. Altbewährt schien mir sympathisch. Ich lies den Spinner bis zum Grund absinken und kurbelte mal langsamer, mal schneller ein. Nach 3 Stunden fischen ohne Biss kämpfte ich mit dem Gedanken, die Übung abzubrechen. So kann das Bergseefischen am Arnensee machmal sein. Zudem war alles mit Schlamm paniert und ich stürzte bereits einige male. Doch da schaltete sich mein Ego ein und ich entschied mich, für maximal eine Stunde zu meinem Lieblingsspot zu gehen. Bei der Seeumrundung sah ich bereits, dass dieser kaum begehbar war. Auf Biegen und Brechen kämpfte ich mich ans Wasser. Der Köder blieb der Spinner. Nach 3 Würfen hatte ich einen Nachläufer. Es war ein grosser Schatten, aber was es genau war, wusste ich nicht. Deswegen montierte ich kurzerhand einen Wobbler und warf die Stelle genau ab. Der Fisch reagierte nicht darauf. Ich arbeitete mich Stück für Stück dem Ufer entlang. Nach einem Wurf in sehr tiefes Wasser (meine Rolle hatte kaum mehr Schnur auf der Spule) kam nach wenigen Umdrehungen ein Hänger. Sicherlich hängt da ein Stück Holz, war mein Gedanke. Besonders im Arnensee kommt das gerne mal vor. Doch plötzlich verspürte ich grosse Schläge. Das ist nicht holz, das ist ein Fisch! Mit genügend Druck konnte ich den Fisch langsam an mich hinziegen. Grosse Fluchten gab es keine, aber Kopfschläge mehrere. Klarer Fall, das ist ein Saibling. Leider Zielfisch verfehlt aber darüber will ich mich nicht beklagen. Mit einem gekonnte Griff zum Kescher war es dann möglich, den schönen Fisch zu landen. Erst im Kescher realisierte ich die ware Grösse des Saiblings. Er war zwar nicht sonderlich gut ernährt aber trotzdem ein wunderschöner Fisch. Er war sehr knapp gehackt, weswegen der Fisch sich direkt gelöst hat, nachdem ich ihn kescherte. Der Saibling war 46 cm lang und er bewies, dass am Arnensee mit der Spinnrute nicht nur kanadische Seeforellen gefangen werden können.


Durch viel Durchhaltewillen und Vertrauen habe ich mir diesen Fisch hart erarbeitet. Nach 1,5 Seeumrudnungen, unermüdlichem Werfen und diesem einen Fisch kehrte ich zum Auto zurück.


Tipp: In den Bergen muss man immer vorsichtig sein aufgrund der Umwelteinflüsse. Sei deswege beim Bergseefischen immer vorbereitet auf wechselnde Wetterlagen. Meine Empfehlung ist auch immer frische Kleidung in einer Plastiktüte dabei zu haben. Im Fall, dass man spontan einen Rutsch in das kühle Nass erleidet :D


Bis zum nächsten Mal

Euer Mänu

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